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Mikroplastik dringt in unsere Nahrungskette ein

Etwas, das Sie vielleicht schon einmal am Strand erlebt haben: gerade, als Sie Ihre Füße in den Sand gegraben hatten, fangen Sie an, kleine Stückchen zwischen Ihren Zehen zu spüren. Dieses Plastik ist tatsächlich ein wesentlicher Teil des Meeresmülls, Sie können es nicht sehen, aber Sie können es fühlen. Eine kürzlich durchgeführte wissenschaftliche Studie ergab, dass jedes Kilogramm europäischen Sandes durchschnittlich 250 Mikroplastikteile enthielt: Fragmente kleiner als 5 mm. Es gibt sogar Spuren von deutlich kleineren Kunststofffragmenten, Nanoplasten genannt. Ironischerweise verursachen diese kleinen Plastikstücke die größten Probleme. Alle Arten und Größen von Kunststoff bilden die Plastiksuppe. Der weltweit zunehmende Einsatz von Kunststoffen hat in Flüssen und Ozeanen große Gebiete mit schwimmenden Kunststoffabfällen geschaffen, und viele dieser Kunststoffe zerfallen in kleinere Fragmente. Unsere Nachfrage nach Plastik hat nicht nur verheerende Folgen für die Ozeane, auch die Tierwelt ist von der Plastikverschmutzung betroffen. Es scheint, dass Fische dazu neigen, den Duft von Plastik mit Nahrung zu verwechseln und dieses absichtlich zu verschlingen. Da die meisten Kunststoffe nicht biologisch abbaubar, geschweige denn (biologisch) abbaubar sind, bleiben sie lange in der Umwelt. Auf verschiedene Arten, zum Beispiel durch den Verzehr von Fisch und Schalentieren, sind diese kleinen Plastikfragmente bereits in unsere Nahrungskette und unsere Körper eingedrungen.

Plastikschutt in den Weltmeeren

Die Meere und Ozeane der Welt sind mit Plastikmüll überzogen und wir fügen jedes Jahr Millionen von Tonnen mehr Plastik in Meeresumgebungen hinzu. Laut der Ellen MacArthur Foundation werden unsere Ozeane bis 2025 mehr Plastik als Fisch enthalten. Plastikstreu - Plastiktüten, Fischernetze zum Beispiel - gelangen durch Flüsse, Wind und Wetter in die Ozeane hinein. Die obenauf schwimmenden Elemente bestehen aus Kunststoffen wie Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) und Polyethylenterephthalat (PET). Im Ozean werden selbst die größten Plastikstücke von den Wellen zerschlagen und abgebaut. Ultraviolette Strahlung, das Sonnenlicht, macht Kunststoff spröde, und Wärme und Wellenwirkung zerreiben ihn zu Flocken. Im Laufe der Zeit werden die Flocken durch die Elemente weiter zerkleinert, immer kleiner und schließlich zu Mikro- oder Nanopartikeln. Die meisten dieser kleinen Kunststoffpartikel sind wie gesagt nicht biologisch abbaubar und / oder in Wasser nicht löslich. Es ist absolut offensichtlich, dass diese "Plastiksuppe" zwischenzeitlich zu einem weltweiten Problem geworden ist.

Kleine Plastikpartikel in unserem Essen

Ein Großteil der Diskussionen über Mikro- und Nanopartikel in der Umwelt konzentrierte sich zunächst auf deren Herstellung, bspw. für Kosmetika oder Reinigungsmittel. Aber verschiedene neue Studien zeigen, dass diese winzigen Kunststofffragmente auch in unsere Nahrungskette gelangen, z. B. über den Konsum von Fisch und Meeresfrüchten (Garnelen, Muscheln und dergleichen). Neben Meeresfrüchten weisen Wissenschaftler aber auch auf andere Lebensmittel wie Milch und Honig hin. Diese Produkte werden oftmals im Produktionsprozess versehentlich kontaminiert: scheinbar werden die verschmutzten Maschinen in einigen Fällen mit einer Substanz gereinigt, die Kunststoff-Scheuerpartikel enthält. Es gibt aber auch die absichtliche Anwendung von Mikroplastik, sogenannte "Microbeads", insbesondere für Körperpflegeprodukte. Auch diese werden schließlich über die Umwelt in unserer Nahrungskette enden. Gleichzeitig ist aber auch die Durchdringung der Ketten durch Mikro- und Nanopartikel noch sehr unklar. Die Menge an Mikroplastik wurde zwar schon in Ozeanen und Meeren gemessen, aber es gibt derzeit keine standardisierten Methoden zur Messung des Auftretens all dieser Arten von Kunststoffpartikeln in Lebensmitteln.

Gesundheitsrisiken

Die wissenschaftliche Forschung zur Mikroplastikverschmutzung konzentrierte sich bisher hauptsächlich auf die Auswirkungen auf die Ozeane. Die Bedenken der Öffentlichkeit in Bezug auf Mikro- und Nanokunststoffe nehmen wegen der oben genannten Risiken für die menschliche Gesundheit zu. Gerade jetzt, da neue Studien zu Mikroplastik ergeben haben, dass diese kleinen Partikel in unseren Nahrungsketten nachweisbar sind. Bisher gibt es wenig Forschung über das Vorhandensein schädlicher Substanzen in Mikroplastik und die aus dem Konsum resultierenden gesundheitlichen Auswirkungen. Das Problem mit Mikroplastiken besteht jedoch auch darin, dass sie aus verschiedenen Arten von Kunststoffen bestehen. Darüber hinaus sind die Kunststoffteilchen oft vielfach gemischte Verbindungen und enthalten dann eine Vielzahl von Additiven (wie Weichmachern) und variieren in ihrer Zusammensetzung beträchtlich. Eine aktuelle Studie der schwedischen Universität Örebro präsentiert eine Reihe von neuen Erkenntnissen aus verschiedenen Teilen der Welt, die deutlich zeigen, dass Mikroplastik Meerestiere schädigen kann aber es bleibt ungewiss, ob es eine vertretbare Grenze für das Ausgesetztsein bei Tieren und Menschen gibt. Da diese kleinen Kunststoffteilchen ein geringes Gewicht haben, lösen sie sich leicht und gelangen in Wasser, Nahrungsmittel oder Körpergewebe mit möglichen Folgen für die Gesundheit. Es wird daher erwartet, dass in den kommenden Jahren viel mehr wissenschaftliche Forschung zu Mikro- und Nanopartikeln und deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit stattfinden wird.


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