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Neuigkeiten

Ein Surfboard aus Pilzen

Surfer lieben das Gefühl von Freiheit und das Verschmelzen mit der Natur. Um letzterem noch ein Stück näher zu kommen, warum nicht gleich ein Surfbrett aus 100 Prozent natürlichem Werkstoff herstellen? Eine ähnliche Frage haben sich wohl auch die Designer des US-Unternehmens Ecovative mit Sitz in New York gestellt und erschufen ihr neues Produkt “Mushroom Surfboard” – ein Surfbrett, aus Pilzen. Es handelt sich hierbei um ein rein pflanzliches Baumaterial, das eine echte Alternative zu den meist aus Hartschaum gefertigten Surfboards darstellt. Ecovative ist bekannt für ihre Pilz-Produkte, wie wir bereits in einem früheren Artikel, in dem es um Dämmmaterial aus Pilzen geht, berichteten. Neben Surfbrettern und Dämmplatten, produzieren die Designer Thermobehälter, Pappbecher und Verpackungsmaterial. [Weiterlesen] Bei den Mushroom Surfboards verwendet das Unternehmen die sogenannten Myzele von Pilzen. Das sind die fadenförmigen Zellen eines Pilzes, die sich meist im Erdreich ausbreiten und eine unglaubliche Größe von über einem Quadratkilometer erreichen können. Diese Eigenschaft der Myzele nutzt Ecovative für ihre Surfboards. Ihr Material mit dem Namen “Myco Foam”, was so viel wie Pilzschaum bedeuten dürfte, züchten die Macher, wie auch bei ihren anderen Produkten, auf landwirtschaftlichen Abfällen. Heraus kommt ein Werkstoff, der sowohl leicht als auch stabil ist und verglichen mit Materialen aus Erdöl locker mithalten kann. Die Designer setzten damit auf die Kreislaufwirtschaft, auch bekannt unter dem Prinzip Cradle to Cradle. Ihre Produkte entstehen auf natürliche Weise, sind erneuerbar, regenerativ und biologisch abbaubar. Ecovative verzichtet generell auf Klebemittel oder Kunststoffe. Um ein solchen Pilz-Surfbrett herzustellen, muss der Myco Foam weder gestanzt noch gepresst werden, sondern lediglich in Formteilen gezüchtet werden. Der Pilzschaum dehnt sich auf natürlichem Weg in der vorgegebenen Form optimal aus und hat diese in fünf bis sieben Tagen die erreicht. Zur weiteren Freude der Kunden bietet das Unternehmen die Möglichkeit, den Flex im Board individuell anpassen zu können, denn die Designer sind durch die Züchtung in der Lage, das Surfbrett jeweils härter oder weicher herzustellen. Fertig ist das etwas andere, “grüne” Surfboard, dass, falls es einmal ausgedient haben sollte, bequem im Biomüll entsorgt werden kann. Anfang Oktober wurde das Surfboard auf der Boardroom-Messe in Coats Mesa/Kalifornien vorgestellt. Wann das Pilz-Surfbrett jedoch in Serie produziert werden wird, ist bisher leider nicht bekannt. Quelle: Gute Nachrichten Bild: Morquefile  

Plastik aus Bananenschalen

Die 16-jährige Elif Bilgrin tüftelte zwei Jahre lang an der Methode, für die sie am Donnerstag in der US-Fachzeitschrift “Scientific American” als Gewinnerin eines Preises vorgestellt wurde. Während meist Erdöl als Rohstoff für die Plastikproduktion dient, kann mit Bilgins Methode die Zellulose der Bananenschale verwendet werden. Der so gewonnene Biokunststoff kann etwa zur Isolierung von Kabeln benutzt werden...Weiterlesen Gegen Umweltverschmutzung Bilgin, zu deren Vorbildern die französische Nobelpreisträgerin Marie Curie zählt, nennt die Wissenschaft ihre “Berufung”. Sie wolle daran arbeiten, Lösungen für das wachsende Problem der Umweltverschmutzung zu finden, die aus petrochemisch erzeugtem Plastik entsteht”, sagte die Schülerin der Zeitschrift. Einige Kunststoffe werden schon heute aus biologischen Abfallprodukten hergestellt, etwas aus Mangoschalen. Am weitesten verbreitet ist aber die Herstellung von Plastik aus Erdöl. Wissenschafts-Preis erhalten Für ihre Arbeit erhielt Bilgin den mit 50.000 Dollar dotierten Preis “Science in Action”. Damit kann sie an einem Wettbewerb für Nachwuchsforscher teilnehmen, den der Internetkonzern Google im September in Kalifornien veranstaltet. Quelle: Zeit.de

An bord der Müllfischer

Kanister, Planen, Plastikflaschen: Die wachsende Menge an Müll in den Meeren wird immer mehr zum Problem - und zu einer ernsten Gefahr für viele Meerestiere. Mit einer neuen Aktion wollen Fischer und Umweltschützer jetzt auf den Missstand aufmerksam machen. Der Wettergott meint es heute gut mit Carsten Noormann. Strahlender Sonnenschein bei stahlblauem Himmel erwartet den Krabbenfischer auf seiner Fangfahrt zu den Nordseekrabben vor Norderney und Juist. Gleich geht's los, der Fischer meldet seine "Nordstrom 1" beim Hafenamt in Norddeich an. Carsten Noormann fährt seit 20 Jahren hinaus auf die Nordsee, er stammt aus einer alten Norddeicher Fischereifamilie. Wie alle seine Kollegen hat er jedoch ein großes Problem: Jedes Mal, wenn er seine Netze an Bord hievt, zappeln darin nicht nur jede Menge Krabben und anderes Meeresgetier. Auch Farb- oder Ölfässer stecken mitunter drin, Kanister, Planen und Flaschen aus Plastik, Einmalrasierer, CD-Hüllen und vieles andere mehr. Den Unrat einfach über Bord zu schmeißen, war für Carsten Noormann nie eine Option. Deshalb hat er den Müll immer mit nach Hause gebracht und in die Mülltonne gestopft: ... Weiterlesen  "Dann mussten wir die Kosten selber tragen und zur Mülldeponie damit. Das haben wir dann selber bezahlt, aus eigener Tasche, und haben das entsorgt. Wir haben auch viel zusammengearbeitet mit dem Hafenamt, wenn das größere Teile sind, die wir nicht mit nach Hause nehmen können. Die hat das Hafenamt dann entsorgt. Die machen ja heute auch mit bei dem Projekt 'Fishing for Litter'. Die unterstützten uns da sehr; und das ist eigentlich eine gute Sache." "Fishing for Litter", also das Fischen nach Müll und die anschließende kostenfreie Entsorgung - an diesem Projekt sind mittlerweile rund hundert Hafenstädte beteiligt, vor allem entlang der Küsten von Nord- und Ostsee. In deutschen Häfen kooperieren Fischer mit dem Naturschutzbund Deutschland, kurz: NABU. Projektleiter ist der Biologe Nils Möllmann: "Der NABU baut seit 2011 gemeinsam mit lokalen Partnern eine Logistik auf für umweltgerechte und für die Fischer vor Ort kostenfreie Entsorgung; und sorgen dann für die Logistik und im weiteren Schritt analysieren wir den Müll. Ist es Holz? Ist es Plastik? Gummi? Metall? Die Kunststoff-Fraktion ist dann noch einmal besonders interessant, weil es möglich ist, eine genaue Stoffanalyse zu machen. Also haben wir da Polyethylen oder PVC? Oder, oder. Und man dann gucken kann, ob sich diese Dinge in den Stoffkreislauf zurückführen lassen oder vielleicht auch andere Dinge damit noch möglich sind." Vor allem der Plastikmüll ist eine ernste Gefahr für Meerestiere: Seehunde bleiben in Getränkekästen stecken, Fische und Delphine verenden in Fischerei-Netzen aus Nylon, Seevögel strangulieren sich in den Plastik-Trägern von Bierdosen-Sixpacks, Meeresschildkröten verwechseln ihre eigentliche Nahrung mit transparenten Plastikfolien und verhungern elendig. Der ganze Magen des Eissturmvogels ist voll mit Müll Olivgrün bis beigebraun ist der Brei, den Nils Guse unter fließendem Wasser durch ein Sieb quellen lässt. Es ist der Mageninhalt eines Eissturmvogels. Der abgemagerte Vogel lag tot am Strand und hatte keinerlei Fett mehr am Körper. Offenbar verhungert. Jetzt ist interessant, was alles im Sieb hängen bleibt - so etwa ein zwei Zentimeter langes Stück gepresster Schaumstoff: Nils Guse: "Das fühlt sich so weich an, so ein bisschen wie Pappe oder in die Richtung geht das. Wir haben hier aber dann auch nochmal etwas Festeres, was mehr wie ein Knoten ist. Das scheint aber auch Müll zu sein, also ziemlich gummiartig und zäh, ist jetzt so ein Knäuel, was so in Richtung Schaumgummi, Schaumstoff gehen könnte. Rein optisch wie ein Kaugummi. Es ist ziemlich fest. Also, wir finden hier jetzt schon eins von diesen typischen kleinen Plastikbruchstücken; fünf mal zwei Millimeter groß, flach, weiß, das ist ganz typisch. Man kann in diesen Breiten der Nordsee eigentlich in jedem Eissturmvogel fündig werden. Man findet überall eben Müll; ein Großteil ist wirklich der Plastikmüll." Nils Guse arbeitet am Forschungs- und Technologiezentrum der Uni Kiel in Büsum, einem Seebadeort an der Nordseeküste von Dithmarschen. Der tote Eissturmvogel ähnelt mit seinem weiß-grauen Federkleid einer Silbermöwe. Doch zählt der Eissturmvogel zur Familie der Albatrosse. Sein Verhängnis: Er klaubt alles auf, was auf der Wasseroberfläche schwimmt und aussieht wie richtige Nahrung - und häufig ist es eben Plastik, in welcher Form auch immer: "Wir hatten schon Müllmengen bis zu 18 Gramm in einem Tier. Und das ist dann schon so, dass im Prinzip der gesamte Magentrakt komplett mit Müll ausgestopft ist und da soviel drin ist, dass überhaupt keine natürliche Nahrung mehr hindurch gelangen kann und die Tiere dann daran sterben." Die Vögel verhungern also mit vollem Bauch - voll mit Plastik. Der Albatross der Nordsee ist zum Symbol für die Plastikmüll-Verseuchung des Meeres geworden. Verglichen mit seinem qualvollen Hungertod wirkt das ästhetische Problem des Mülls an den Stränden wie eine Petitesse, doch ist das Ausmaß immens: An ausgewählten Nordseestränden wurde der angeschwemmte Müll gesammelt und analysiert. Auf zehn Metern Küstenlinie fanden sich im Schnitt mehr als 70 Müllteile, davon bestanden 75 Prozent aus Plastik und Styropor. Doch woher stammt dieser Müll konkret? Das will Matthias Mossbauer herausfinden. Der Geograph vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde arbeitet auch für "Die Küsten Union Deutschland" - einen Verein, der die Quellen dieser Müllflut in die Meere genauer identifizieren möchte: "Im Moment haben wir sehr ungenaue Kenntnis über die Quellen. Bisher wird nur davon gesprochen: Quelle ist der Tourismus oder die Schifffahrt. Um wirklich die Emission von Meeresmüll zu verhindern, müssen wir sehr viel Konkreteres wissen. Zum Beispiel wissen wir jetzt gar nicht: Wo gelangt denn der Müll ins Wasser? Sind das zum Beispiel Großveranstaltungen, die am Strand stattfinden? Oder in ländlichen Regionen, wo weniger Abfallbehälter am Strand stehen? Um solche praktischen Fragen klären zu können, brauchen wir ein wesentlich fundierteres wissenschaftliches Wissen - und daran arbeiten wir." Um die Quellen nachhaltig zu stopfen, müssen sie zunächst eindeutig identifiziert werden. Erst dann weiß man, was aus den Flüssen ins Meer fließt, was von der Schifffahrt stammt oder dem Strandtourismus. 600 Jahre, bis sich der Plastikabfall zersetzt hat Ein besonderes Problem ist die lange Haltbarkeit von Plastikmüll: Die Forscher gehen davon aus, dass es bei bestimmten Kunststoffen 400 bis 600 Jahre dauern wird, bis sie endlich zersetzt sind. Wind und Wellen, Salzwasser, Frost und Sommerhitze setzen dem Plastik zu, zerschlagen es in immer kleinere Fragmente. Irgendwann sind die Partikel so winzig wie das Plankton, das am Anfang der maritimen Nahrungskette steht. Plastik oder Plankton? Diese Unterscheidung können Muscheln, Krebse und andere Meerestiere dann kaum noch treffen, sagt der Mikrobiologe Dr. Matthias Labrenz vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde: "Ja, sicher. Es ist natürlich Gegenstand der Forschung, was vor allem mit kleineren Plastikpartikeln passiert. Es ist bekannt, dass Plastikpartikel - das ist bei Muscheln zum Beispiel nachgewiesen worden - ins Gewebe aufgenommen werden können und zu Entzündungsreaktionen führen. Vieles ist aber auch noch unbekannt. Gerade Mikroplastik - also Plastik kleiner als fünf Millimeter - und die Rolle von Mikroplastik im Nahrungsnetz. Das ist etwas, was zur Zeit Gegenstand intensiver Forschung ist. Vieles ist da noch unklar." Für die Forscher besonders interessant: Kunststoffpartikel haben die Eigenschaft, im Wasser befindliche Schadstoffe auf ihrer Oberfläche anzureichern, so auch Umweltgifte wie das Insektizid DDT oder Polychlorierte Biphenyle. Sie ziehen die Schadstoffe an wie ein Magnet. Matthias Labrenz: "Ja, das ist richtig, dass sich Schadstoffe insbesondere an kleineren Plastikpartikeln anlagern können. Das eine Problem: Das kann in die Nahrungskette gelangen über diese Plastikpartikel. Das andere Problem ist: Auch kleinere Partikel können sich im Magen und Darm anreichern. Ein Fisch zum Beispiel ist dann einfach satt, er ist gesättigt und frisst nicht mehr und verhungert. Das kann eine der Folgen der Aufnahme von kleineren Plastikpartikeln sein." Ob die von Plastikpartikeln eingesammelten Schadstoffe über die Nahrungskette auch in Speisefische und damit auch auf unsere Teller gelangen, wird gegenwärtig intensiv untersucht. Die "Nordstrom 1" hat jetzt vor Norderney ihren ersten Fangstopp eingelegt. In der Ferne ist die lang gezogene Dünenkette von Juist zu erkennen, mit dem weiten Sandstrand davor. An Bord hat Carsten Noormann die soeben gefangenen Krabben mit einem Sieb sortiert und sich dann dem ungewünschten Beifang gewidmet. Den Unrat hat er in einen orangefarbenen, runden Plastikkorb gepackt: "Alte Plastikplane hatten wir drin. Und ein Ende, ein Taurest war das, Ende vom Tau, das ist irgendwo abgerissen; ja, bei schlechtem Wetter sicherlich und dann über Bord gespült worden. Wir haben das dann im Netz drin." Auf anderen Fangfahrten sind häufig auch noch Flaschen aus Kunststoff dabei, Einwegfeuerzeuge und Zahnbürsten, Fetzen von Plastiktüten und so weiter. Doch heute ist im Grunde recht wenig Unrat im Netz gewesen: "Was heißt wenig? Wir haben normalerweise immer so am Tag einen Korb voll, das ist so unsere 'Tagesration', mal mehr, mal weniger. Mal brauchen wir zwei Tage dazu. 20 Kilo so am Tag vielleicht, mal 10 Kilo. Wir haben auch schon mal größere Stücke - es kommt drauf an: Wenn jetzt viel Sturm gewesen ist, geht viel über Bord, haben wir ein bisschen mehr drin, das sieht man dann auch an den Stränden: Wenn jetzt heftiger Sturm gewesen ist, was da alles angespült worden ist; so ist das bei uns in den Netzen dann auch." Der NABU möchte jetzt weitere Fischer und Hafenkommunen entlang der Nordseeküste für das Projekt "Fishing for Litter" gewinnen. Zwar kann so nur die Spitze des Müllberges abgetragen werden, keine Frage. Doch hilft es, möglichst vielen Menschen klar zu machen, dass Müll im Meer nichts zu suchen hat - weder vor Juist und Norderney, noch sonstwo in den Ozeanen. Quelle: DRadio , Audio: DRadio Von: Lutz Reidt

Essbare Löffel mit Geschmack

Normales Einwegbesteck ist in manchen Situationen zwar praktisch, doch nicht gerade umweltfreundlich. Daher gibt es schon den einen oder anderen Löffel aus natürlichen Rohstoffen, der nach Gebrauch kompostiert oder - noch besser - einfach mitgegessen werden kann. Ein US-Designer setzt noch einen drauf und hat dem Löffel selbst Geschmack gegeben. Gefertigt zum Großteil aus Mais soll der Edible Spoon sowohl in einer herzhaften wie auch in einer süßen Variante auf den Markt kommen. Verkauft werden könnte der Löffel in Verpackungen, die an Chips-Tüten erinnern, direkt im Supermarkt. Noch handelt es sich hierbei nur um eine Idee, doch ein Design-Patent hat sich Triangle Tree bereits gesichert. Quelle : Love Green

Umgang mit Biokunststoff-Abfällen

Die Schweiz ist das erste Land, in dem zwischen allen Beteiligten ein Konsens über den Umgang mit biologisch abbaubaren („biodegradeble“) Kunststoffen in den Abfallströmen erzielt wurde. Kernpunkt des Übereinkommens ist die beschränkte Akzeptanz von Bioplastik in Behandlungsanlagen für Biomüll. Um die Qualität des erzeugten Komposts oder der anfallenden Gärrückstände zu sichern, sollen nur Säckchen, die dezidiert für die Sammlung von biologischem Abfall gedacht sind, ohne Beschränkung angenommen werden. Andere Gebrauchsgüter aus Biokunststoffen, etwa Geschirr, Blumentöpfe oder Folien sollen nur dann zur Kompostierung oder Fermentierung zugelassen werden, wenn sie aus einer definierte Quelle stammen – etwa einer Firma, die vorab eine Vereinbarung mit dem Betreiber Biomüllbehandlungsanlage getroffen hat. Biokunststoffe, die für die Behandlung als Bioabfall geeignet sind, sollen darüber hinaus mit einem Raster gekennzeichnet werden, der mindestens 70 Prozent der Oberfläche bedeckt... Wie Daniel Trachsel, der Managing Director der Association of Swiss Composting and Methanisation Plants, dem europäischen Dachverband „European Bioplastics“ mitteilte, ist der Kompromiss von Stadtverwaltungen ausgegangen, die seit geraumer Zeit mit Tragtaschen aus Biokunststoffen konfrontiert sind, die sich kaum von solchen aus herkömmlichen Polymeren unterscheiden lassen. In die nun erzielte Vereinbarung seien Protagonisten entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingebunden – von Rohstoffproduzenten über Händler, Recycling-Betriebe, kommunale Abfallentsorger bis hin zu den Schweizer Bundesbehörden. Die Assoziation strebt an, das bislang private Übereinkommen in nationales Gesetz überzuführen. Quelle: Chemiereport

Biokunststoffe Konkurrenz zu Nahrungsmitteln?

In Europa fordert man Biokunststoffe mit einem hohem Anteil aus nachwachsenden Rohstoffen. Demgegenüber trifft man immer wieder auf die Meinung, Biowerkstoffe könnten in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln stehen. Man möchte entsprechend Biowerkstoffe mit einem kleinen Anteil aus nachwachsenden Rohstoffen. Was ist nun richtig? Ein gängiges Argument gegen Biowerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen besteht aus der behaupteten direkten oder indirekten Konkurrenz zu Nahrungsmitteln. Im Extremfall, so wird mindestens argumentiert, sollen Biokunststoffe für Hungersnöte in ausgewählten Regionen der Welt verantwortlich gemacht werden können. Wie das gehen soll, und welche vermeintlichen Zusammenhänge dabei unterstellt werden, ist Gegenstand der folgenden Ausführungen. Vorab sei auf die Differenzierung zwischen direkter und indirekter Konkurrenz hingewiesen. Mit direkter Konkurrenz bezeichnen wir nachfolgend die Vorstellung, dass gewisse Rohstoffe wie etwa Mais oder Kartoffeln nicht als Nahrungsmittel, sondern eben als Rohstoffe zur Fertigung von Biokunststoffen eingesetzt werden. Anstelle von „auf dem Teller“ landen die Nahrungsmittel in der Verarbeitungsanlage für Biowerkstoffe. In der Tat beinhalten viele Biowerkstoffe Stärke, welche aus Mais oder Kartoffeln gewonnen werden kann. Man muss sich allerdings von der naheliegenden Vorstellung trennen, dass es sich in der Praxis um dieselben Typen dieser Rohstoffe handelt. Zur Fertigung von Biowerkstoffen auf Kartoffelstärke- Basis verwendet man beispielsweise Industriekartoffeln, welche zwar theoretisch konsumierbar sind, praktisch aber aufgrund des fehlenden Geschmacks nicht gegessen werden. Unter indirekter Konkurrenz verstehen wir nachfolgend die Möglichkeit, dass Bauern zukünftig etwa spezielle Mais- oder Kartoffelsorten anpflanzen, welche sich in der oben beschriebenen Weise besonders gut zur Herstellung von z. B. Biowerkstoffen eignen. Die Konkurrenz besteht hier also nicht in der direkten Verwendung der hergestellten Rohstoffe, sondern bereits im Angebot. Die gängige Schlussfolgerung lautet etwa wie folgt: - Die Industrie ist bereit, für ihre Rohstoffe mehr zu bezahlen, als etwa der Handel für Nahrungsmittel. - Bauern werden deshalb zukünftig keine Nahrungsmittel mehr anpflanzen. Sie können durch die Anpflanzung von spezifischen Rohstoffen (zur Fertigung von Biowerkstoffen) mehr Geld verdienen. Weil Bauern auf ihren Ackerflächen weniger Nahrungsmittel anpflanzen, reduziert sich das Angebot an essbaren Nahrungsmitteln. - Weil sich, bei gleichzeitigem Wachstum der Nachfrage, das Angebot reduziert, steigen die Preise für solche Nahrungsmittel. - Weil die Preise für Nahrungsmittel steigen, können sich gewisse Bevölkerungsgruppen diese Nahrungsmittel nicht mehr leisten. - Weil sich diese Personen die Nahrungsmittel nicht mehr leisten können, müssen sie hungern. - Das Argument der indirekten Konkurrenz ist, wenn auch wie dargestellt auf ziemlich vielen Annahmen beruhend, wesentlich breiter abgestützt wie die postulierte direkte Konkurrenz. Aus diesem Grund bezieht man sich in der Diskussion normalerweise wohl auf eine mögliche indirekte Konkurrenz zwischen Biowerkstoffen und Nahrungsmitteln. Biokraftstoffe als Ausgangspunkt der Diskussion Aus diesem Grund lohnt es sich nicht nur einen Blick auf die Ausgangsdiskussion, also die Biokraftstoffproblematik, zu werfen, sondern auch die Differenzen dieser zwei Gebiete hervorzuheben. Konkret kann man beispielsweise durchaus gegen den Einsatz von Biokraftstoffen sein und gleichzeitig Biowerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen positiv begrüssen, ohne sich dabei zu widersprechen. Auch wenn beide Kategorien aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden, ist das beschriebene Argument im Fall der Biowerkstoffe kaum rechtfertigbar. Quelle: Business Link

Bio-Verpackung aus Pilzen

Kunststoff und Plastik sind zwar praktisch, haben aber den großen Nachteil, dass sie selbst nach tausenden von Jahren nicht verrotten und so als Mikroteilchen immer mehr in den Naturkreislauf eindringen. Eine wirklich zukunftsweisende Alternative haben jetzt Eben Bayer und Gavin McIntyre von Ecovative entwickelt: Das neue Material EcoCradle besitzt ähnliche Eigenschaften wie synthetisches Verpackungsmaterial, besteht jedoch zu 100% aus biologischen Rohstoffen, ist im eigenen Garten vollständig kompostierbar und so unbedenklich, dass man es es sogar essen könnte (wobei es laut Hersteller weder besonders nahr- noch schmackhaft ist.) Das Besondere daran – auch die Herstellung des Materials funktioniert auf natürliche Weise. Es wächst in gewisser Weise von selbst: Landwirtschaftliche Nebenprodukte wie Getreidespelzen oder Baumwollhülsen “wachsen” mit Hilfe von Pilzwurzeln in einem speziellen Verfahren innerhalb von 5-10 Tagen zu einem stabilen Material zusammen. Dadurch ist der Energieaufwand extrem gering, und gleichzeitig hat man einen ultraschnell nachwachsenden, nachhaltigen Rohstoff zur Verfügung. EcoCradle kann in fast jeder beliebigen Form produziert werden und ist sogar stabiler als herkömmliches Styropor. Da es im Gegensatz zu Styropor auch noch schwer entflammbar ist, eignet sich das neuartige Naturmaterial in der Variante Greensulate auch ideal zur Isolierung im Hausbau. Weitere Informationen, so wie ein Video, finden Sie unter: Mushroompackaging.com Quelle: Trnd.com

European Bioplastics begrüßt Entscheidung zu kompostierbaren Tragetaschen

European Bioplastics begrüßt die Entscheidung des Kölner Landgerichts: Entgegen den Forderungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) dürfen die von Aldi und Rewe angebotenen kompostierbaren Biokunststoff-Tragetaschen weiterhin als „biologisch abbaubar“ und „in Deutschland kompostierbar“ beworben werden. Berlin (mg) – Das Gericht hat mit seiner Entscheidung das Vorgehen der Einzelhändler gestärkt, auf nachhaltige Produkte aus Biokunststoffen zu setzen. Das Material der Tragetaschen wurde von einem unabhängigen Expertenlabor getestet und von einem ebenfalls unabhängigen Zertifizierungsunternehmen nach der europäischen Norm DIN EN 13432 als industriell kompostierbar zertifiziert. Diese Tragetaschen sind für den Konsumenten klar am „Keimling“-Logo zu erkennen. „Unsere Industrie setzt verstärkt auf den Dialog mit den Kompostierern, der gesamten Entsorgungswirtschaft sowie weiteren Interessengruppen“, so Andy Sweetman, Vorstandsvorsitzender von European Bioplastics. „Eine gute Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette ist für eine effiziente Bioabfallverwertung besonders wichtig.“   Quelle: K-Zeitung.de

Nachhaltiger Verpackungsmarkt immun von wirtschaftlichen Einflüssen

Umweltbewusste, ‘grüne’ Verpackungen nehmen eine immer wichtigere Rolle im weltweiten Verpackungsmarkt ein. Laut Visiongain, einem unabhängigem Marktforscher in verschiedenen, wirtschaftlichen Sektoren, wird die Nachfrage an nachhaltigen Verpackungen immer grösser. Das Unternehmen berechnete, das der Markt dieses Jahr rund 107 Milliarden Euro wert sein wird. Trotz einigen Rückschläge wie hohen Produktkosten, steht der umweltfreundliche und grüne Verpackungsmarkt standhaft. Stärker noch, er  scheint auf dem Vormarsch zu sein. Visiongain vermerkte das der Markt ‘immuun’ an den ups en downs der Wirtschaft scheint. Das zunehmende Bewusststein  für die Nachhaltigkeit und die Belange der Umwelt tragen bei an dieser Entwicklung und haben scheinbar mehr Gewichtung als als die Kosten. Bewusstsein Nach Erwartungen bleibt der Markt wachsend, vor allem beeinflusst durch die zugenommenen Sorgen für die Umgebung, Gesundheit, wachsende Wirtschaft, hohem Energieverbrauch und dem nahenden Ende von natürlichen Quellen.  Visiongain erwartet das die technischen Verbesserungen der Produktion von  Leichtverpackungen, und dadurch die Nachfrage an diesen, noch weiter stiegen wird. Wichtige Produzenten der Verpackungswelt entscheiden sich jetzt schon immer mehr für Materialien aus wieder verwertbaren Quellen! Quelle: Inkopers Cafe

Kann Wasser biologisch sein?

Die Deutschen trinken immer mehr Mineralwasser. Die Getränkeindustrie freut das natürlich. Die kleine bayrische Brauerei Ökobrauerei Lammsbräu aus Neumarkt verkauft Mineralwasser mit einem biologischen Label. Nun wird vor Gericht geklärt, ob das überhaupt rechtsmässig ist. Große Getränkebetriebe sind hierdurch nämlich irritiert.  "Was soll denn natürlicher sein als Wasser aus einer natürlichen Quelle?", fragt ein Pressesprecher von Nestlé Deutschland. "In Deutschland kennen wir schon  Biobier und selbst Biokraftstoff, warum soll dann nicht auch die Zeit nicht reif sein für ein Biomineralwasser?" so Susan Horn, Managerin bei der Brauerei. Die Brauerei hat bereits die  'Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser eV' ins Leben gerufen. Hierbei wurden 50 Kriterien definiert, die echtes 'Ökowasser' erfüllen muss. Die Qualitätsgemeinschaft ist überzeugt, das durch kontinuierliche Überwachung der Wasserqualität der Weg für zertifiziertes Biowasser in Europa geebnet ist. Die Justiz hat jedoch bereits geäussert,  dass das Label auf den Wasserflaschen irreführend ist. Es wird zu Unrecht der Anschein erweckt, dass  das Biomineralwasser einen Vorteil gegenüber dem konventionellen Mineralwasser besitzt. Vor 25 Jahren trank der Deutsche im Durchschnitt 56 Liter Mineralwasser pro Jahr. Nach der Tschernobylkatastrophe ist die Nachfrage an Mineralwasser gestiegen. Heutzutage werden rund 130 Liter Mineralwasser pro Jahr getrunken. Quelle: Bio Journaal
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