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Untersuchungen der Universität Wageningen (WUR) ergeben, dass kompostierbare Kunststoffe gut mit organischen Abfällen entsorgt werden können.

Kompostierbare Kunststoffe zersetzen sich schnell genug, um problemlos mit Gemüse-, Obst- und Gartenabfällen der privaten Haushalte verarbeitet zu werden. Diese wichtige Schlussfolgerung wurde von der Wageningen Food & Biobased Research in einer kürzlich durchgeführten Studie zur Abbaubarkeit von kompostierbaren Biokunststoffen im niederländischen Abfallverarbeitungsprozess von Biomüll aus Privathaushalten gezogen. Im Kompost wurden keine Reste kompostierbarer Kunststoffe gefunden. Dagegen aber sehr wohl Rückstände von fossilen (nicht kompostierbaren) Kunststoffen!

Für die Studie mischte man normalen organischen Abfall mit neun gängigen Biokunststoffverpackungen, darunter solche wie Kaffeepads, Teebeutel, Obstetiketten,Bio-Müllsäcken und Pflanzentöpfe. Eines der auffälligsten Ergebnisse dieser Studie war, dass industrielle kompostierbare Verpackungen, die der Norm EN 13432 entsprechen und aus Polymilchsäure (PLA) hergestellt sind, schneller zerfallen als beispielsweise Orangenschalen und Papier. Bereits nach einem Kompostierungszyklus von 11 Tagen waren die PLA-Produkte ausreichend abgebaut und die verbleibenden Fragmente klein genug, um als Kompost zu dienen. Dies scheint sogar nicht nur für dünne Teebeutel zu gelten, sondern auch für bspw. stabilere Pflanzentöpfe aus PLA.

Die niederländische Abfallverarbeitung organischen Mülls arbeitet heutzutage bereits mit einem sehr schnellen Durchlauf, vergleichbar mit modernen deutschen Anlagen und den damit einhergehenden sehr kurzen Kompostierungszeiten. Die Eingangsfrage war daher, ob zertifizierte kompostierbare Biokunststoffe überhaupt schnell genug in Kompost zerfallen würden. Die industrielle Kompostierung erfolgt heutzutage im europäischen Durchschnitt in 4 bis 5 Wochen. Die immerhin 10 Jahre alte Norm für kompostierbare Verpackungen (EN 13432) sieht aber vor, dass diese innerhalb von maximal 9 bis 12 Wochen zerfallen sein müssen. Diese ausführliche Untersuchung zeigt nun, dass die von der Norm geforderten Zerfallszeiten deutlich unterschritten werden und die Biokunststoffe damit auch für die viel kürzeren Rottezeiten der modernen Anlagen von Heute durchaus verarbeitbar sind und im Ergebnis guten Kompost bringen.

Die Studie wurde von Holland Bioplastics und Unternehmen, die organische Haushaltsabfälle verarbeiten angefordert und von der Dutch Waste Management Association (VA) organisiert. Wageningen Food & Biobased Research führte die vom Ministerium für Wirtschaft und Klima (EZK) in Auftrag gegebene unabhängige Studie im Zeitraum Februar bis Oktober 2019 durch.

 

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